Saison 2013


vs. Lok Lepto 4:4 (0:2)

Vor dem Spiel:

 

Einige Personalsorgen quälen uns. Nachdem Christoph nun schon zwei Spiele krankheitsbedingt nicht unser Tor hüten konnte, fällt für das Spiel gegen die Lok auch sein Vertreter Vincent verletzungsbedingt aus. Wer soll da nur ins Tor gehen? Sei's drum: Unser Gegner verbreitet nun nicht gerade Angst und Schrecken in der Liga: in bisher zwei Spielen setzte es zwei Niederlagen, 1:5 gegen Dynamo und sogar 1:2 gegen die Kellerkicker. Auch im Pokal unterlag man den Kellerkickern mit dem gleichen Ergebnis. Zuletzt noch der Hinweis auf das vergangene Jahr: Da feierten wir mit dem 9:1 unseren höchsten Sieg in der Bunten Liga überhaupt - eben gegen Lok Lepto.

 

Nach dem Spiel:

 

Bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen traten beide Mannschaften mit 11 Spielern an - die Hellblauen nur leider ohne Keeper. Teamchef Peter musste ins Tor, was er seit mehr als 36 Jahren nicht getan hatte. Dementsprechend verlief unser Spiel: ziemlich offensiv und immer mit dem Gedanken, wenn hinten etwas durchkommt, ist das ein sicheres Gegentor. Das passierte dann leider auch zweimal, so dass es schnell 0:2 stand, obwohl wir auch vorne unsere Chancen hatten, einen oder zwei Treffer zu erzielen.

 

Nach 30 Minuten war der Horror vorbei: Alex ging (notgedrungen) für Peter ins Tor. Danach liefs hinten besser und bis zur Halbzeit fielen keine weiteren Tore mehr. In der zweiten Hälfte stellten wir um: Simon ging mit nach vorne und Benjamin kam in der Innenverteidigung zum Einsatz. Das funktionierte besser, schließlich mussten wir zwei Tore aufholen. Aber, oh weh, unsere Chancenverwertung: Beste Gelegenheiten wurden liegengelassen und der Keeper der Lokisten hielt - genau - was das Zeug hielt.

 

In der 62. Minute dann war der Bann gebrochen, durch eine Standardsituation. Simon versenkte einen Freistoß zum 1:2. Damit sollten unfassbar spannende letzte 30 Minuten beginnen. Denn bereits zwei Minuten danach verloren wir hinten rechts den Ball und die Lok netzte mit ihrem überhaupt dritten Torschuss zum 1:3 ein. Der alte Zwei-Tore-Vorsprung war wiederhergestellt.

 

Aber wir kämpften weiter wie die Löwen - und wurden belohnt: In der 65. Minute tangt sich Azing rechts durch und versenkt das Leder sehenswert im langen Eck zum erneuten Anschluss, 2:3. Weitere drei Zeigerumdrehungen später köpfte Moritz eine Ecke zum vielumjubelten 3:3-Ausgleich. Nun war alles möglich!!!

 

Das dachten sich auch die Lokisten: Eine Unachtsamkeit in unserer Verteidigung ermöglichte einen Querpass im Strafraum, wo ein gegnerischer Stürmer völlig frei zum 3:4 einschieben konnte. Da lief schon die 73. Minute. Aber wir gaben immer noch nicht auf und erspielten und Chance um Chance. So traf Misa in der 80. Minute nur den Querbalken, Simons Schuss parierte der Keeper glücklich und auch Effe hatte eine Riesenchance. Sollten wir wieder vom Pech verfolgt ein Spiel verlieren, welches wir klar dominiert hatten?

 

Nein, Moritz fasste sich ein Herz, ackerte sich im rechten Mittelfeld durch und schoss unhaltbar zum 4:4 ins Tor. Da schrieb man die 83. Minute. Jetzt wollten wir auch den Sieg. Lok war stehend k.o. und von uns rollte Angriffswelle auf Angriffswelle. In der 86. Minute dann die Riesenchance von Christian. Der Keeper von Lok war schon geschlagen, der Ball rollte aufs leere Tor zu, blieb aber an der Rasenkante zur Torlinie hängen, weil vor dem Tor über die Jahre eine Kuhle ausgetreten worden war. Dramatik pur!

 

Danach war Schluss und dieses 4:4 fühlte sich wie eine herbe Niederlage an. Teamchef Volker von den Lokisten meinte, noch nie habe seine Mannschaft sooo viel Glück und ein Gegner so viel Pech gehabt, wie in diesem Spiel. Das mag wohl stimmen, nur wenn man Chancen für zwei Spiele hat und das Tor nicht trifft, dann kommt zum Pech auch eine kleine Portion Unvermögen dazu.

 

Aber sei's drum. Wir lassen die Köpfe nicht hängen. Noch ist in dieser Saison alles möglich, auch wenn's nun natürlich ein bisschen schwerer geworden ist.